"Die Dichter sagen, dass uns die Wissenschaft die Schönheit der Sterne
raube - übrig blieben bloß Haufen von Gasatomen. Nichts ist ,bloß'.
Auch ich kann die Sterne in einer
Wüstennacht sehen und sie fühlen.
Aber sehe ich weniger oder mehr?...
Die Weite des Sternhimmels beflügelt meine Phantasie - an dieses
Himmelskarussell geheftet, kann mein kleines Auge Millionen Jahre altes Licht
auffangen. Ein unendliches Muster,
von dem ich ein Teil bin.
... oder betrachten wir
die Sterne mit dem großen Auge von
Palomar, betrachten wie sie alle
auseinanderstreben von einem gemeinsamen Startpunkt, an dem sie vielleicht
einst alle versammelt waren.
Welches Gesetz steckt dahinter, was bedeutet das alles, oder warum ist das
so? Es schadet dem Geheimnis nicht, darüber ein bisschen Bescheid zu
wissen. Denn weit wunderbarer, als es
die Künstler der Vergangenheit ahnten, ist die Wahrheit. Warum sprechen die
Poeten der Gegenwart nicht davon? ..."
(
Richard Feynmann 1918 - 1988;
Physik -
Nobelpreis - 1965