Regression
Was ist Regression ???
Der Begriff "Regression" (lat.) bedeutet soviel wie
"Rückschritt" bzw. "Absinken auf frühere Entwicklungsstufe".
Jede Messung ist mit einem Fehler
behaftet und so sind auch Messwerttabellen, in denen eine zu messende Größe y
in Abhängigkeit von einer Größe x dargestellt wird grundsätzlich mit einem
Fehler behaftet.
In der Praxis besteht zwischen den
Größen x und y häufig ein funktionaler Zusammenhang.
z.B.
- Zusammenhang von Kraft F und Längenänderung Ds
einer Feder bei der
Untersuchung des Hookschen Gesetzes
Der funktionale Zusammenhang ist hier linear, der Graph im Diagramm ist somit
eine Gerade und genügt der Form der Geradengleichung y=mx+b
- experimentelle Bestimmung der Halbwertszeit beim
Zerfall des Bariumisotops
Der Zusammenhang zwischen Zählrate und Zeit genügt hier einer
Exponentialfunktion, also der Form y = A*eBx
Ziel der
Regression ist es, die Koeffizienten A und B (bzw. m
und b) des funktionalen Zusammenhangs zu bestimmen.
Daher musst du
zunächst prüfen, in welchem Zusammenhang (linear,
quadratisch, exponentiell, ...) deine Messwertpaare stehen. Danach
kannst du mit der Regression beginnen.
Das
eigentliche
Regressionsverfahren erfordert einen großen Rechenaufwand, aber den können uns
EXCEL und Taschenrechner wie der CASIO fx 991 abnehmen.
Ein Vorteil der
Regression ist, dass zufällige Fehler weitgehend
ausgeglichen werden, da der Graph der Regressionsfunktion "den Weg durch die
Messwerte wählt", der die geringste Abweichung aufweist.
Solltest du
Probleme mit der Vorstellung haben, so wähle
diesen Link
zu einem wirklich tollen JAVA Applet der UNI Münster an.
Hier
kannst du interaktiv die Veränderung der beschriebenen Parameter in
Abhängigkeit von den gesetzten Punkten erleben.
Beide Graphen
zeigen, dass sie "optimal" in die Punkte der Messwertpaare eingepasst wurden.
Aus der Funktionsgleichung können die Koeffizienten A und B abgelesen werden.
Der Wert
R2 unter der Funktionsgleichung ist das
Bestimmtheitsmaß der Regression. Er gibt die
"Qualität" der erhaltenen Funktion an. R2 nimmt
dabei Werte von 0 bis 1 an. Das Bestimmtheitsmaß 1 steht hierbei für das
Optimum und bedeutet, dass alle Messwertpaare auf dem Graphen liegen.
Da viele
Messwerttabellen bereits in EXCEL aufgenommen werden, bietet sich hier auch
die Weiterarbeit an. Nachdem die Messwerte in einem Diagramm auch grafisch
dargestellt wurden, musst du
-
mit der
rechten Maustaste auf einen Messpunkt klicken. Es öffnet sich ein kleines
Fenster, in dem du
-
die Option "Trendlinie
hinzufügen ..." wählst.
-
Im neuen Fenster
"Trendlinie formatieren" wählst du die Art der gewünschten Regression
(linear, logarithmisch, polynomisch, ...). Hierzu musst du
wissen welcher funktionale Zusammenhang zwischen deinen Messwerten besteht.
Bestätige deine Auswahl noch nicht mit OK.
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Wahl des Regressionstyps
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Anwahl von Gleichung und
Bestimmtheitsmaß
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-
Im Kopf des
Fensters findest du die Registrierkarte "Option". Diese wählst du an
und
-
setzt in die
Felder "Gleichung im Diagramm darstellen" und "Bestimmtheitsmaß im
Diagramm darstellen" einen Haken.
-
Ein Klick auf OK
und du erhältst einen Graphen mit Ausgleichsgraph, funktionalem Zusammenhang
und Bestimmtheitsmaß, wie oben dargestellt.
Im täglichen
Unterricht steht leider nicht jedem Schüler ein PC zur Verfügung. Aber auch
mit dem Taschenrechner ist die Berechnung der Regressionskoeffizienten schnell
und einfach durchzuführen. Dazu wählst du
-
über die Taste
MODE den Regressionsmodus (REG). Hier kannst du dich zwischen den
verschiedenen Regressionsarten
| Lin |
Log |
Exp |
Pwr |
Inv |
Qard |
| linear |
logarithmisch |
exponentiell |
potentiell |
invers |
quadratisch |
wählen.
-
Die Eingabe
der Werte erfolgt paarweise. x-Wert, y-Wert. Jedes Wertepaar wird mit
der Taste DT (Doppelbelegung von M+) bestätigt. Für das Komma,
mit dem du x- und y-Wert trennst ist nicht der Dezimalpunkt, sondern
die "Kommataste" rechts neben der Klammer zu verwenden.
-
Sind alle
Werte eingegeben, können die Regressionskoeffizienten abgerufen werden. Dazu
betätigst du die Tasten SHIFT und 2. Jetzt kannst
du aus dem Menü die Koeffizienten A und B sowie den
Korrelationskoeffizienten r abrufen.
Bevor du eine
weitere Regression beginnst, lösche unbedingt den Datenspeicher, da die
eingegebenen Werte bis zu ihrer Löschung im Speicher verbleiben und bei einer
neuen Berechnung diese selbstverständlich verfälschen. ( SHIFT CLR 1
)
interaktives JAWA - Applet zur linearen Regression
von der Universität Münster
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http://medweb.uni-muenster.de/institute/imib/lehre/skripte/biomathe/bio/regap3.html
Korrelationskoeffizient / Bestimmtheitsmaß
... in Arbeit ...