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Halbleiter |
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Bisher unterschieden wir
Leiter und
Isolatoren.
Leiter (Kupfer, Eisen, Silber, Gold, ...) leiten den Strom
besonders gut.
Isolatoren (Porzellan, PVC, Luft, ...) leiten den Strom fast gar
nicht. Ob ein Stoff den Strom
besonders gut oder besonders schlecht leitet, dass ist u.a. von der
Anzahl der frei beweglichen Ladungsträger abhängig. In
dieser Einheit sollen die Ladungsträger auf Elektronen und
Elektronenlücken beschränkt werden.
Halbleiter sind Stoffe, die sowohl Eigenschaften der
Leiter, als auch der Isolatoren haben. Wie gut ein Halbleiter den
Strom leitet, das hängt wesentlich von seiner Temperatur ab.
Je höher die Temperatur, desto besser sind die Leitungseigenschaften
eines Halbleiters. |
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Die
Temperatur kann sowohl durch äußere Erwärmung, als auch durch den
Stromfluss im Halbleiter verändert werden. Die Abbildung links
zeigt die Aufnahme einer Kennlinie einer Bleistiftmine.
Durch die höhere Spannung erhalten die
freibeweglichen Ladungsträger in der Bleistiftmine (Graphit) einen
höheren Antrieb. Die Ladungen bewegen sich schneller und es
kommt zu mehr Zusammenstößen mit den Gitterbausteinen des Graphits.
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| Dadurch
erhöht sich die Temperatur. Das Leitungsverhalten der
Bleistiftmine wird besser, der Widerstand sinkt. Dadurch
steigt der Strom nicht proportional zur Spannung sondern er steigt
stärker an. Die Mine erwärmt
sich so stark, dass sie "durchbrennt". |
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Warum verbessern
sich die Leitungseigenschaften bei Erwärmung?
Zur Erklärung
des Leitungsverhaltens in Halbleitern können wir zunächst zwei
Modelle nutzen:
1. Kristallgitter –
Modell
2. Bändermodell |
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1. Kristallgitter – Modell
Das am häufigsten verwendete
Halbleitermaterial ist Silizium (Si). Weiter wird aber auch
Germanium (Ge) als Halbleitermaterial benutzt.
Halbleiter sind Stoffe aus der 4.
Hauptgruppe des PSE. Stoffe
der 4. Hauptgruppe haben 4 Außenelektronen. Diese ordnen sich
in einem Gitter, wie in der nebenstehenden Skizze an. Dabei
verbindet sich jedes Si-Atom jeweils mit vier anderen Atomen des
Kristalls. Zwei benachbarte Atome "teilen" sich
jeweils zwei ihrer Außenelektronen. Die Außenelektronen
haben nur eine schwache Bindung an ihr Atom. In Verbindungen
streben Atome eine voll besetzte Außenschale, also 8
Außenelektronen, an. Ist die Außenschale mit 8
Elektronen voll besetzt, dann sind die Elektronen stark gebunden. Es
wird eine große Energie benötigt, um Elektronen aus diesem Verbund
zu lösen. |
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| Bei
Wärmezufuhr geraten die Atome des Siliziumkristalls in stärkere
Bewegung. Dabei trennen sich einige Verbindungen des Gitters.
Jetzt befinden sich einige Elektronen nicht mehr in der starken
Bindung. Es reicht eine relativ kleine äußere Kraft (z.B. das
Anlegen einer Spannung), um die Elektronen von ihren Atomen zu
trennen. Sie stehen als Ladungsträger zur Verfügung.
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Wärmezufuhr |
| Löst
sich ein Elektron von seinem Atom, dann bleibt ein positiv geladener
"Atomrumpf" zurück, also ein Siliziumatom, dem ein Elektron fehlt.
Dieses positiv geladene Atom zieht andere Elektronen an, die in die
"Lücke" springen können. Vom Minuspol der Spannungsquelle
rücken weitere Elektronen nach, die sich über die "Lücken bzw.
Löcher" in Richtung des Pluspols der Spannungsquelle bewegen. |
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| Glas ist
eigentlich ein klassischer Isolator. Wenn man das Glas stark
genug erhitzt, dann kann auch hier ein Strom fließen. |
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F
VIDEO - Glas als Leiter |
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2. Bändermodell |
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Basis
des Bänder – Modells ist die energetische Betrachtung. |
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Valenzband:
Das Valenzband ist das höchste besetzte Elektronenniveau
(ohne äußere Energiezufuhr). Ladungsträger im Valenzband sind
gebunden und benötigen Energie, um am Ladungstransport teilnehmen zu
können.
Leitungsband:
Das Leitungsband ist die Energiestufe, über dem höchsten
Elektronenniveau (ohne äußere Energiezufuhr). Ladungsträger, die
sich im Leitungsband befinden, sind frei beweglich. Sie können am
Stromfluss teilnehmen.
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Damit
Ladungsträger am Stromfluss teilnehmen können, müssen sie sich im
Leitungsband befinden. Um vom Valenzband in das Leitungsband zu
gelangen, muss den Elektronen eine Energie zugeführt werden. Die
Abbildungen 1a-c zeigen die Energieniveaus von Isolatoren,
Halbleitern und Leitern. Je größer der Abstand zwischen Valenzband
und Leitungsband, desto schlechter ist das Leitungsverhalten des
Stoffes und umso mehr Energie ΔE muss dem Stoff zugeführt werden,
um Elektronen in das Leitungsband zu bekommen.
Diese
Energie ΔE kann von außen (z.B. durch Wärme) oder von innen, durch
das Anlegen einer Spannung zugeführt werden.
verbotene Bereiche: Der weiße Bereich zwischen Valenz- und
Ladungsband ist ein so genannter verbotener Bereich. Hier können
sich keine Ladungsträger aufhalten. |
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| Will man die
Leitungseigenschaften von Halbleitermaterialien weiter verbessern,
dann werden sie dotiert. |
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