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Messwertaufnahme
- Messfehler |
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| Alle Messwerte (außer
einer Zählung) sind mit einem Fehler behaftet. Fehler sind
hier aber nichts Negatives, sie gehören zum Messprozess. Um
Aussagen zu physikalischen Gesetzmäßigkeiten treffen zu können,
musst du aber wissen, wie groß dein Fehler ist, bzw. wie gut deine
Messwerte sind. Weiter kannst du abschätzen, ob du ggf. deine
Messung verbessern musst, oder ob das auf das Endergebnis keinen
großen Einfluss hat.
z.B. Du misst die Zeit mit einer
Handstoppuhr, die auf 1/10 s genau misst. Ist es
sinnvoll, eine Stoppuhr zu verwenden, die auf 1/100 s
genau misst? |
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| Diese Frage kannst du mit
folgendem Experiment schnell beantworten.
Viele Schüler bekommen eine Stoppuhr oder
nutzen ihr Handy, den iPod oder Ähnliches. Einer sagt Start
und alle starten ihre Stoppuhr. Nach einer Weile heißt
es Stopp. Notiere die Zeiten in einer Tabelle.
In nebenstehender Tabelle siehst du
Messwerte zwischen 9,32 s und 10,12 s.
Zwischen dem größten und dem kleinsten Wert liegen also 0,9 s.
Der Mittelwert der Zeitmessungen beträgt 9,536 s. Die
Abweichungen vom Mittelwert liegt zwischen -3,3 % und
+6,1 %.
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| Nr. |
Zeit in s |
Abweichung zum Mittelwert |
| 1 |
9,5 |
-0,4 % |
| 2 |
9,32 |
-2,3 % |
| 3 |
10,12 |
+6,1 % |
| 4 |
9,52 |
-0,17 % |
| 5 |
9,22 |
-3,3 % |
| Mittel-wert |
9,536 |
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| Wie sinnvoll
ist es also auf 1/100 s genau zu messen???
Die Reaktionszeit liegt allgemein bei ca.
0,5 s . Das bestätigen auch die Messwerte. Für kürzere
Messintervalle wird bei gleicher Reaktionszeit der
relative Fehler, also der Fehler in
Prozent, größer. Demnach ist es sinnlos, auf 1/100 s genau zu
messen. Besser wäre es hier den Messprozess zu optimieren und die
Reaktionszeit zu verkürzen.
Aber wie? |
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Fehlerbalken |
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Ein
Spielzeugauto mit Elektromotor fährt über eine Strecke von 8 m,
dabei wurde alle 2 m die Zeit gestoppt.
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| t / s |
s / m |
| 0 |
0 |
| 1,2 |
2 |
| 1,8 |
4 |
| 2,8 |
6 |
| 4,3 |
8 |
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Es ist schnell zu erkennen, dass die
Werte nicht auf einer Ursprungsgerade liegen. Aber die
Bewegung war doch gleichförmig!? |
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Den Messfehler bei der Wegmessung s
wollen wir zunächst vernachlässigen. Dann kannst du die Messwerte
wie im Diagramm dargestellt abtragen. Da die Zeitmessung mit
einem Fehler behaftet ist, stellen wir diese auch nicht als Punkt
sondern mit einem Balken dar.
Die Balken berücksichtigen den Fehler
(das Fehlerintervall) der Zeitmessung. Es ist zu erkennen,
dass durch die Balken jetzt eine Gerade gelegt werden kann. Die
Bewegung ist gleichförmig. |
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| Im oben betrachteten
Beispiel sind wir davon ausgegangen, dass nur die Zeitmessung mit
einem Fehler behaftet war. Das ist i.d.R. bei diesem Beispiel
auch ausreichend. Ist hingegen auch der Fehler der zweiten
Größe zu berücksichtigen, dann spannen die Fehlerintervalle beider
Messwerte eine Fläche auf. In
der Berechnung könnt ihr dann die Gesetzmäßigkeiten der
Fehlerfortpflanzung nutzen. |
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| zur
Fehlerfortpflanzung |
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