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In vielen Ländern der Welt ist Wasser keine Selbstverständlichkeit. Hier ein Auszug aus einem Artikel der Rotenburger Rundschau vom 26.11.04.
"Für sauberes Wasser zehn Kilometer durch die Hitze
Landkreis Rotenburg.
(hm). Am Tag ist es heiß und trocken. Es gibt keine Bäume, die Schatten spenden und unter denen man sich vor der brennenden Sonne schützen kann. Man wird sehr durstig, doch nirgendwo ist sauberes Wasser zu finden. ...
Etwa 71 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt, doch weniger als ein Prozent eignet sich zum Trinken: Bäche, Flüsse, Seen und Grundwasser. Wasser ist also knapp. 1,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. In vielen Ländern gibt es heute bereits Konflikte darum. ...
Die evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“ unterstützt ihre Partner in Afrika, Asien und Lateinamerika dabei, die Wasserversorgung gerade für die Armen sicher zu stellen. Denn: Täglich sterben mehr als 6.000 Menschen, darunter viele Kinder, weil sie verschmutztes Wasser trinken müssen. ...
Kibungo liegt im Südosten von Ruanda an der Grenze zu Tansania und Burundi. Dort leben ungefähr 700.000 Menschen. Unter ihnen auch Ester. Die alte Frau hauste als Flüchtling in Uganda, bevor sie 1995 nach Ruanda zurückkehrte. Früher hatte sie ein paar Kühe. Wegen der Dürre wurde das Vieh krank und starb bis auf ein Tier. Mühsam musste sie mehr als zehn Kilometer mit ihrer letzten Kuh täglich bis zur nächsten Wasserstelle laufen.
Dafür war Ester den ganzen Tag unterwegs. Seit 1997 gibt es Wasser in Esters Dorf - dank der Unterstützung des Lutherischen Weltbundes, der auch Projektträger der aktuellen Brot-für-die-Welt-Aktion ist. Aber: Das Wasser wird ihr nicht geschenkt. Die alte Frau schafft es, umgerechnet etwa 1,60 Euro im Jahr für das kostbare Gut aus dem Dorfbrunnen zu bezahlen. Sie verkauft dafür überschüssige Milch und kann sich trotzdem demnächst eine zweite Kuh kaufen. ...
Bild: Jeden Tag sterben mehr als 6.00 Menschen, darunter viele Kinder, weil sie verschmutztes
Wasser
trinken müssen. Brot für die Welt setzt sich dafür ein, den Menschen Zugang zu Brunnen zu verschaffen." |