Magnetismus
....... |
ferromagnetische Stoffe
Das Wort
ferromagnetisch ist aus den Wörtern "ferrum" (lat.) für "Eisen" und;
"magnetis" (griech.) für "Stein aus Magnesien" zusammengesetzt.
Die Elemente
Eisen,
Nickel
und
Kobalt sowie Legierungen aus diesen Stoffen sind
ferromagnetische Stoffe.
Ferromagnetische Stoffe lassen sich
magnetisieren und werden im Kontakt mit Magneten selber zum Magneten.
-
Aufbau
Ferromagnetische Stoffe bestehen aus
vielen kleinen Elementarmagneten, den Weißsche
Bezirke (Bereiche spontaner Magnetisierung - Größen von 0,01 mm
bis 1 mm).
Die Elementarmagnete sind im
ummagnetisierten Zustand ungeordnet. |
|
|
|
|
-
Magnetisierbarkeit
Durch das Anlegen eines
äußeren Magnetfeldes ordnen sich die Elementarmagnete in die gleiche
Richtung aus. Der ferromagnetische Stoff wird selber zum Magneten.
Durch starke
Erschütterung oder durch hohe Temperaturen geben die Weißschen
Bezirke ihre Ordnung auf, die Stoffe sind wieder
entmagnetisiert. |
|
Diese Temperatur
wird als Curie-Temperatur TC
bezeichnet.
Oberhalb einer bestimmten,
stoffabhängigen Temperatur, der Curie-Temperatur verlieren
ferromagnetische Stoffe ihre spezifischen Eigenschaften. |
Hier einige
Beispiele für die Curie-Temperaturen:
Stoff |
TC
/ Kelvin |
Eisen (Fe) |
1033 |
Nickel (Ni) |
627 |
Kobalt (Co) |
1395 |
|
|
|
|
Es gibt weitere
Stoffe, die bei sehr tiefen Temperaturen ferromagnetische
Eigenschaften aufweisen. Diese Stoffe gehören zu den Lathanoiden (Ce, Pr,
Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu) im PSE unter den
Metallen der Ordnungszahlen 58 bis 71 zu finden.
Einige dieser
Stoffe können ferromagnetische Eigenschaften aufweisen. |
|
|
|
Ferromagnetische Stoffe können
Magnetfelder "bündeln" und damit verstärken. Diese Eigenschaft wir sich z.B. in
den Eisenkernen einer Spule bzw. eines Transformators zu Nutze gemacht.
Die Verstärkung des Magnetfeldes
B
in einem Stoff gegenüber dem Vakuum B0
wird mit der Permeabilitätszahl µr
beschrieben.
Tabelle µr |
|
B = µr * B0 |
|
Stoff |
Permeabilitätszahl
µr |
Eisen
|
bis 5000 |
Nickel |
bis 1000 |
Kobalt |
|
Legierungen |
bis 200000 |
|
|
diamagnetische Stoffe
Diamagnetische Stoffe sind z.B. Wasser, Kupfer, Schwefel, Gold, Wismut.
Diese Stoffe haben die
Eigenschaft ein Magnetfeld leicht zu schwächen. Das bedeutet, dass die
Dichte der magnetischen Feldlinien abnimmt.
Tabelle µr
Stoff |
Permeabilitätszahl
µr |
Wasser |
0,999991 |
Kupfer |
0,99999 |
Schwefel |
0,99999 |
Gold |
0,999971 |
Wismut |
0,999831 |
Wie der Tabelle zu
entnehmen ist, liegen alle Permeabilitätszahlen "nahe" bei 1, d.h. dass
nur eine geringe Schwächung des Magnetfeldes erfolgt. |
paramagnetische Stoffe
Paramagnetische Stoffe sind z.B. Luft, Aluminium und Platin.
Diese Stoffe haben die
Eigenschaft ein Magnetfeld leicht zu verstärken.. Das bedeutet, dass die
Dichte der magnetischen Feldlinien zunimmt.
Tabelle µr
Stoff |
Permeabilitätszahl
µr |
Luft |
1,0000004 |
Aluminium |
1,00002 |
Platin |
1,00027 |
Wie der Tabelle zu
entnehmen ist, liegen alle Permeabilitätszahlen "nahe" bei 1, d.h. dass
nur eine geringe Verstärkung des Magnetfeldes erfolgt. |
|